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Die Einzelkritik zum Sieg in Bremen

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Leon Goretzka, Leon Goretzka
Leon Goretzka, Leon Goretzka Foto: firo

Schalke 04 hat beim SV Werder Bremen mit 2:1 gewonnen und den dritten Sieg im vierten Bundesligaspiel der laufenden Saison eingefahren.

Die Einzelkritik im Überblick:

Ralf Fährmann (2,5): Schalkes Kapitän parierte nach 37 Minuten mit einem klasse Reflex, als Florian Kainz frei vor ihm auftauchte und aufs Tor köpfte. Beim Gegentor durch Lamine Sané war Fährmann machtlos. Die Defensive hielt vor dem 0:1 kollektiv Tiefschlaf. Mit einer Fußabwehr rettete er nach einer Stunde gegen Ishak Belfodil.

Thilo Kehrer (4,5): In der ersten Hälfte schlichen sich zu viele Fehler ins Spiel des rechten Schalker Innenverteidigers ein. Vor dem 1:1 (Eigentor durch Milos Veljkoviv) köpfte Kehrer den Ball vor das Bremener Tor, daraus resultierte der Ausgleich. Es war die beste Szene des U21-Nationalspielers. Im Laufe des zweiten Durchgangs wurde er stärker.

Naldo (3,5): Der ehemalige Bremer wurde vor dem Anpfiff von den Werder-Fans gefeiert. So feierlich wie am vergangenen Sonntag gegen Stuttgart war seine Leistung an alter Wirkungsstätte aber nicht. Die Schalker Defensive, um ihren Chef Naldo, wackelte einige Male bedenklich.

Matija Nastasic (3): Es macht wenig Spaß gegen den Serben zu spielen - am Samstag bekam das die Bremer Offensive zu spüren. Nastasic spielte kompromisslos, hatte aber hier und da Probleme im Spielaufbau. Nach einer Stunde ließ er sich von Bremens Ishak Belfodil abkochen. Trotzdem: Nastasic war Schalkes stabilster Defensivspieler.

Daniel Caligiuri (4): Sein Schuss von der Strafraumgrenze nach einer halben Stunde war seine erste gute Aktion. Passspiel und Stellungsspiel waren allerdings mangelhaft. Vor dem 1:0 hätte er Lamine Sané am Schuss hindern können - tat er aber nicht. Nach der Pause zumindest in der Defensive stabiler und auch in der Offensive mit Lichtblicken.

Bastian Oczipka (4): Oczipka fand in den ersten 45 Minuten überhaupt nicht statt. Auch in der zweiten Halbzeit schaltete sich der Neuzugang aus Frankfurt zu selten ins Offensivspiel ein. Seine Ecke nach 83 Minuten führte zum Siegtor.

Benjamin Stambouli (5,5 - bis 45.): Es dürfte das Geheimnis von Domenico Tedesco bleiben, warum er den Franzosen so sehr schätzt. Das Zeugnis in Bremen: Haarsträubende Fehlpässe und null Spielkontrolle. Stambouli und Schalke hatten Glück, dass sein Querschläger nach 40 Minuten inmitten der Bremer Hälfte nicht zum Gegentor führte. Zur Pause war Schluss.

Leon Goretzka (2): Der Nationalspieler versuchte über 90 Minuten, das Schalker Spiel anzukurbeln. Über welch enormes Potenzial Goretzka verfügt, sah man immer dann, wenn er mit dem Ball am Fuß und viel Tempo in Richtung des Bremer Tores zog. Vorne fehlten ihm allerdings die Anspielstationen. Das glückliche Siegtor zum 2:1 erzielte der beste Schalker.

Yevhen Konoplyanka (5 - bis 61.): Sein Schuss nach 38 Minuten ging nur knapp neben das Tor. Es war die beste Szene des Ukrainers, der ansonsten komplett abtauchte. Auch im zweiten Durchgang kam mit Ausnahme eines Schusses wenig, sodass Domenico Tedesco ihn nach einer Stunde vom Feld nahm. Eine nachvollziehbare Entscheidung.

Guido Burgstaller (4): Der Österreicher arbeitete viel, hatte gegen Lamine Sané aber einen schweren Stand. Auch wenn es im zweiten Durchgang etwas besser lief und er mehr Ballkontakte hatte: Es war nicht sein Spiel.

Amine Harit (4,5 - bis 80.): Sein Ballverlust unmittelbar vor der Pause hätte beinahe zur erneuten Führung von Werder Bremen geführt. Harit bekam nach gut zehn Minuten einen Tritt von Kainz aufs Knie, der ihn nach ansprechender Anfangsphase zu lähmen schien. Der flinke Offensivspieler brachte seine Stärken anschließend viel zu selten ins Spiel ein.

Nabil Bentleb (3 - ab. 46.): Bentaleb kam nach der Halbzeitpause für Benjamin Stambouli ins Spiel und war deutlich präsenter als der Franzose. Wesentliche Impulse konnte aber auch er nicht setzen. Am Dienstag gegen die Bayern dürfte er wieder in der Startelf stehen.

Franco Di Santo: (4 - ab 61.): An alter Wirkungsstätte blieb der Stürmer blass. Mit Ausnahme seines Linksschusses nach 87 Minuten, der knapp neben das Tor ging.

Breel Embolo (ab 80.): Der Schweizer gab nach elf Monaten sein Comeback in der Bundesliga. Keine Note.

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